Härtig, Malte
Wittener kulturwissenschatliche Studien, Band 11,
herausgegeben von Dirk Rustemeyer
Verlag königshausen & neumann, 2016
Aus dem Inhalt:
Das Kaiseki ist die feine und traditionelle Hochküche Japans. Sie wurde besonders in der alten Kaiserstadt Kyoto kultiviert. Kaiseki wird als jahreszeitliches Menü in elf kleinen Gängen serviert. Das Essen ist fein, hoch ästhetisch, natürlich – und einfach. Die Einfachheit, die das Kaiseki kultiviert, wird in der vorliegenden Studie als Schlüssel gewertet, um einen exemplarischen Zugang zur japanischen Esskultur zu bekommen. Der Ausgangspunkt der Studie sind konkrete Gerichte, wie eine Schale mit Wakame- Algen und Bambussprossen und Produkte wie die Kamo-Aubergine oder ein Fisch namens Tai. Aus ihnen wird ein gastrosophischer Forschungsgang entwickelt, der die Köche beim Kochen, den Fischer auf seinem Boot und den Bauern beim Kultivieren seiner Gemüse beobachtet. Untersucht werden dabei auch die Bezüge des Kaiseki zum Zen-Buddhismus und zur traditionellen Teezeremonie. Achtsamkeit und die Wertschätzung der Lebensmittel spielen im Kaiseki eine wichtige Rolle.